Wolfgang Meisenheimer

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Wolfgang Meisenheimer

RAUM-STRUKTUREN

Veröffentlichung der Fachhochschule Düsseldorf 1988

Inhaltsverzeichnis:

 

Vorwort

1 ANORDNUNG

Nachbarschaft als räumliche Struktur
     
     
1.10 Urphänomene des topologischen Raumes
     
1.11 Ort, Nähe, Dichte, Nachbarschaft
     
1.12 Orte und Wege. Vernetzung
     
1.13 Feld, Zone, Gebiet, Außen, Innen, Rand
     
1.14 Der Orte-Wege-Raum als Handlungsraum. Räumliche Umwelt

Exkurs:
Der topologische Raum, - ein Modell für Architekturraum als Handlungsraum

1.20 Nachbarschaft als lineare, flächige oder räumliche Anordnung von Elementen
     
1.21 Lineare Reihung, Die Reihung der Reihung
     
1.22 Flächige Addition
     
1.23 Räumliche, dreidimensionale Anordnung. Packung, Zellhäufung, Konglomerat

Exkurs:
Euklidizität im Sehraum

1.30 Nähe und Ferne: Raum als Tiefenraum
     
1.31 Räumliche Tiefe durch Lineatur, Horizonte, Fluchtpunkte, Überschneidung und Schatten
     
1.32 Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund
     
1.33 Nähe und Ferne durch Verzerrung. Scheinbare Tiefe
     
1.34 Räumliche Tiefe durch Illusion (Ornament, Malerei, Spiegel)

Exkurs:
Die entwicklungsgeschichtlich dominierende Rolle des Auges

1.35 Blickfolgen, Szenenfolgen
     
1.36 Die Silhouette
     
1.37 Erlaubte /unerlaubte Abstände (Proxemik)

Exkurs:
Die erlaubten /die unerlaubten Abstände (Proxemik) - Architektur als Bühne des kultivierten Verhaltens

1.38 Die erwünschte Nähe, Intimität. Behaglichkeit
     
1.39 Die erwünschte Distanz. Hoheit, Monumentalität
     
     

2 GLIEDERUNG

Innere Ordnungen und Teilung von Körpern und Räumen
     
     
2.10 Einfachheit
     
2.11 Die einfachen Dinge
     
2.12 Identifikation der Dinge durch Material, Farbe und Textur
     
2.13 Dinge und Räume im Licht. Lichträume, Lichtfilter, Schattenarchitektur

 

2.20 Geometrische Grundformen
     
2.21 Das Quadrat
     
2.22 Quadrat und Kreuz
     
2.23 Der Kreis
     
2.24 Die geometrischen Grundkörper Quader, Kugel, Kegel, Pyramide, Zylinder, Prisma
     
2.25 Die platonischen Körper


     
2.30 Einfache Gliederungen mit geometrischen Strukturen
     
2.31 Einfache additive Fügung (Komposition)
     
2.32 Additive Fügung platonischer Körper
     
2.33 Vermischte Elementarkörper, additiv gefügt
     
2.34 Einfache subtraktive Gliederung
     
2.35 Regelmäßige Würfelteilungen
     
2.36 Die Komposition von Quadern, Zylindern usw. (einfache Durchdringungen) nach geometrischen, psychologischen und physikalischen Kriterien
     
2.37 Spiel mit Fragmenten


Exkurs:
Was ist "Gestalt"? (Das Ganze und seine Teile)


2.40 Gestalt-Tranformation
     
2.41 Größentransformation. Monumentalität
     
2.42 Lagetransformation. Verschiebung, Drehung, Spiegelung
     
2.43 Transformation der "Ausstattung" (Teilfiguren) eines Ganzen
     
2.44 Regelmäßige /unregelmäßige Verzerrung
     
     

2.50 Gestaltung nach Analogie-Modellen
     
2.51 Geometrische Ordner. Zahlenmodelle Der Monochord des Pythagoras. Architektur und Musik
     
2.52 Der Goldene Schnitt. Der MODULOR von Le Corbusier
     
2.53 Der analoge Gebrauch historischer Architekturelemente Die Säule, der Bogen, komplexe architektonische Motive
     
2.54 Naturformen /Landschaftsstrukturen als Gestalt-Modelle
     
2.55 Analogie-Modelle aus Kunst, Wissenschaft, Technik
     

Exkurs:
Figurative Gestaltung


2.60 Figurative Gestaltung
     
2.61 Die menschliche Gestalt
     
2.62 Das Körperschema. Oben/unten, rechts/links, vorn/hinten
     
2.63 Die hierarchische Ordnung gebauter Figuren
     
2.64 Das Gesicht. Die Fassade
     
2.65 Rhythmus-Phänomene
     
2.66 Das Schöne als Nuance. Die Kunst der feinen Abweichung
     
2.67 Selbst in der Verzerrung..
     
     

3 INNENRAUM

Die Gestaltung des architektonischen Raumes, der uns umgibt
     
     
3.10 Innen/außen als Strukturen im Erlebnisraum
     
3.11 Innerhalb/außerhalb. Dazwischen
     
3.12 Figur-Grund-Phänomene
     
3.13 Die Höhlen des menschlichen Körpers
     
3.14 Leibraum. Haut, Hülle. Kleiderraum
     
3.15 Die Höhle als archetypisches Raum-Modell
     
3.16 Die Räume der Vorstellung, Denkraum, Erinnerungsraum Der Raum der Träume, Der Hörraum als Vorstellungsraum


Exkurs:
INNENRAUM- ein architektonisches Urphänomen


3.20 Zwei Typen von "architektonischem Innenraum"      
     
3.21 Innenraum vom Typus "Zwischenraum"
     
3.22 Innenraum vom Typus "Höhle"


     
3.30 Zwischen innen und außen
     
3.31 Fenster und Türen, Löcher und Schlitze
     
3.32 Hohlräume im Mantel des Bauwerks
     
3.33 Primäre /sekundäre Innenräume

 

3.40 Schachtelung von Innenräumen
     
3.41 Das "Puppe-in-der-Puppe" Prinzip
     
3.42 Verschachtelung von Raumzellen und Tragwerken, Raumsysteme als Filter
     
3.43 Eingestellte Baldachine, Häuser im Haus, Das Haus als Stadt
     
3.44 Überlagerung und Durchdringung von Innenräumen

 

Vorwort


Dieses Skizzenbuch soll die Eigenart der wichtigsten räumlichen Strukturen in der Architektur zeigen: bei fertigen Gebäuden sowie bei Entwürfen. Unter "Struktur" verstehe ich die Darstellung einer Ordnung; unter architektonischen Raumstrukturen die verschiedenartigen Ordnungen im Nebeneinander der gebauten Dinge.

Durch viele Beobachtungen und Versuche zur Unterscheidung räumlicher Strukturen und ihrer spezifischen Überlagerung bin ich zu der Ansicht gekommen, die Strukturen aller räumlichen Phänomene der Architektur lassen sich nach drei Kategorien ordnen, denen die drei Teile des SKIZZENBUCHES gewidmet sind:

  1. Phänomene der ANORDNUNG (Nachbarschafts-Phäenomene)

  2. Päenomene der GLIEDERUNG (innere Ordnungen und Teilungen von Körpern und Räumen)

  3. INNENRAUM-Phänomene (die Eigenarten des architektonischen Raumes, der uns umgibt).

Bei der Untersuchung von Strukturen der ANORDNUNG treten sowohl die Charakteristika des topologischen Raumes als auch die des Sehraumes als Tiefenraum auf, die voneinander sehr verschieden sind und doch beide in der Architektur eine bedeutende Rolle spielen. Strukturen der GLIEDERUNG sind zunächst die Elementarien der Identifikation von Ding, Körper und Raum als Objekt, also die Eigentümlichkeiten von Material, Farbe und Gestalt. Hier erscheint die Frage nach der Ganzheit (Einheit) einer Gestalt. In einer groben Gliederung wird der Versuch einer Differenzierung verschiedenartiger "Gestaltungs-Modelle" gemacht (Elementare Gliederungen, Gestalttransformation, figurative Gestaltung etc.). Der dritte Teil behandelt den architektonischen INNENRAUM, ein Urphänomen beim Bauen, vielleicht das wichtigste und geheimnisvollste Ziel der architektonischen Planung.

Das SKIZZENBUCH ist die Grundlage einer Entwurfslehre. Seine Fortführung ("Entwerfen als Vorgang") versucht eine Einführung in die Arbeitsschritte einfacher Entwurfsvorgänge.